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Italien: Brücken bauen und Impulse geben

„Eigentlich sind wir viel zu wenige“, sagt Professor Sandro M. Moraldo, der den DAAD-Alumni-Verein Italien (Alumni DAAD Italien/ADIT) im September 2016 mitgegründet hat. „Unser Verein zählt aktuell 120 aktive Mitglieder, obwohl der DAAD in Italien fast 4.000 registrierte DAAD-Alumni hat. Das liegt vermutlich daran, dass unsere Organisation noch sehr jung ist.“ Der Verein definiere sich als Brückenbauer zwischen Italien und Deutschland und fördere die internationale Zusammenarbeit, indem er akademische Tagungen organisiert, zu denen Wissenschaftler, Multiplikatoren sowie junge Stipendiaten und Mitglieder eingeladen werden. In Rom (2017) und in Neapel (2018) fanden bereits zwei internationale Tagungen statt, die sich mit den politischen Herausforderungen Europas und mit der Migration beschäftigten. Der demografische Wandel werde das Thema der nächsten Tagung sein.

Eine der großen Herausforderungen ist die Öffentlichkeitsarbeit für den Verein: „Wir müssen uns besser nach außen präsentieren. Dabei wird uns die Digitalisierung sicherlich helfen“, erzählt Moraldo, der in Heidelberg Germanistik und Komparatistik studiert und dort auch promoviert hat. „Bislang fehlte uns dazu das Know-how. Zum Glück haben wir jetzt jemanden gefunden, der die Website www.alumnidaaditalia.org ehrenamtlich gestaltet hat. Die Präsenz im Internet ist für uns ein wichtiges Instrument, um die unterschiedlichen Interessen aller Mitglieder unter einen Hut zu bringen und diese darzustellen.“ Eine weitere Herausforderung sei die Vernetzung mit anderen Alumni-Vereinen: „Sie ist unser großes Wunschziel. Denn nur wenn wir voneinander lernen, unsere Kompetenzen austauschen und unsere Ressourcen teilen, können wir zukünftige Aufgaben lösen. Im nächsten Jahr wollen wir dazu den ersten Schritt machen und ein Treffen mit anderen DAAD-Alumnivereinen aus dem Mittelmeerraum organisieren.“ Der Austausch und die Zusammenarbeit seien eine wichtige Grundlage, um das Ziel für die nächsten fünf Jahre zu erreichen: „Wir wollen ein wichtiger Impulsgeber für gesellschaftlich relevante Themen werden und die Internationalisierung nachhaltig vorantreiben. Das ist extrem wichtig, um für jüngere Mitglieder attraktiv zu sein.“

Michael Siedenhans, DAAD Aktuell (7. Mai 2019)

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